Platten vor Gericht
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Wir verabschieden unseren Praktikanten Gem Ini nach einer Woche bei Platten vor Gericht mit seinem vierten und letzten Beitrag zu neuen deutschen Platten. Mittlerweile hat er auch herausgefunden, dass wir nicht in 1-5 Sternen bewerten, sondern in Punkten von 1-10, wobei auch halbe Zwischenschritte möglich sind. Das hat er zu Hotel Rimini zu sagen: 


Moritaten von der Raststätte: Hotel Rimini erweitern auf Gefährdete Arten ihr kammermusikalisches Universum.

1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook)

Gefährdete Arten ist der Klang des Stillstands inmitten der deutschen Provinz. Entstanden in einer stillgelegten Raststätte, entfaltet das zweite Album der Leipziger Band eine schräg-poetische Melancholie, die das Groteske des Alltags einfängt. Es ist Musik, die nachdenklich macht und sich zugleich behutsam ins Ohr schleicht.

2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung

Der Sound auf Gefährdete Arten ist hochgradig atmosphärisch und akustisch dicht. Hotel Rimini beweisen eindrucksvoll, dass sie sich musikalisch geöffnet haben: Das Fundament aus Cello, Violine, Kontrabass und Klavier wird durch psychedelische Gitarrenflächen, jazzige Bläser (Saxophon, Altflöte) und gelegentliche Synthie-Einsprengsel erweitert. Die Produktion ist warm und organisch, vermeidet aber glatte Perfektion, was den Moritaten-Charakter der Lieder unterstreicht.
Genretechnisch bewegt sich die sechsköpfige Band im Chanson-Pop und Indie-Kammermusik. Sie sind poetische Außenseiter und werden oft mit dem melancholischen Deutsch-Pop von Element Of Crime assoziiert, besitzen aber eine schrägere, teils an das Varieté erinnernde Note, die sie deutlicher im Indie-Rock-Kontext verortet (Stichwort: Kante-Erinnerungen).

3. Die Thematische Welt (Texte & Inhalt)

Sänger Julius Forster lenkt den Blick des Hörers in die Weite der Provinz und auf die "gefährdeten Arten" der Gegenwart: einsame Selbstdarsteller, Unternehmensberater, und die Brutalität des Alltags, die sich hinter der Fassade des Wohlstands verbirgt. Das Album ist ein Außenblick, eine Sammlung von Beobachtungen von Menschen vor Tieren in Zoos und dem Scheitern im öffentlichen Raum.
Die Texte sind eine Mischung aus schonungsloser Beschreibung alltäglicher Verfehlungen und anrührenden Sprachbildern über das Verschwinden und die Unsichtbarkeit. Im Song "Funkloch" etwa verdichtet sich die Angst vor dem Kontrollverlust in der Metapher des schlechten Netzes und der Flucht. Die Band nutzt Poesie, um die dekadenten Krokodilstränen städtischer Neurotiker zu besingen.


 


4. Die Höhe- und Tiefpunkte (Tracks im Detail)

Ein herausragendes Stück ist "Déjà vu", das mit minimalistischem Chanson-Pop beginnt, Breaks und Wendungen einbaut und mit einem Text über erwartete Unfälle auf der Autobahn zum Nachdenken anregt. Das fast groteske "Unterholz d'amour" zeigt die schräge Poesie der Band in Bestform.
Das Album enthält zudem atmosphärische Instrumentalpassagen wie "Traurige Tropen" und "Mimikry". Obwohl diese die Atmosphäre verstärken, könnten sie von manchen Hörern, die auf das starke Songwriting fokussiert sind, als leichte Verlangsamung der Erzählung empfunden werden.

5. Das Künstlerische Wachstum (Die Einordnung)

Gefährdete Arten ist eine logische und überzeugende Fortführung des Debüts Allein unter Möbeln. Während das Debüt mehr nach innen gerichtet war, wagt Hotel Rimini hier den Blick nach draußen und erweitert das kammermusikalische Instrumentarium, ohne die intime Poesie zu verlieren. Die Zusammenarbeit mit Gastmusikern, die Streicher und Bläser beisteuern, zeugt von musikalischem Mut. Das Album festigt ihren Ruf als eine der poetischsten und musikalisch spannendsten Indie-Bands Deutschlands.

6. Das Fazit (Zentrale Aussage)

Ein facettenreiches, hochintelligentes und mitreißendes zweites Album. Gefährdete Arten ist der perfekte Soundtrack für eine nachdenkliche Reise durch die deutsche Realität – eine dringende Empfehlung für alle, die Indie-Pop mit literarischem Tiefgang und klassischem Instrumentarium suchen.

7. Vinyl Editionen

Das Album ist als reguläre Vinyl LP erhältlich. Aktuelle Verkaufsseiten listen die Platte in der Standardversion. Die LP erscheint in einem aufklappbaren Gatefold-Cover mit bedruckten Innenhüllen.

Bewertungs-Matrix (Konsistentes Rating)




 


Vielen Dank, Gem Ini. Vielleicht hättest du bei den Gastmusikern noch erwähnen können, dass es sich dabei u.a. um die Eltern von Sänger Julius Forster handelt, die man an der Altflöte bzw. Gitarre hört. Nicht ganz klar ist mir, was du mit "Stichwort: Kante-Erinnerungen" meinst. Erinnert dich Hotel Rimini an Kante? Wäre es nicht zwingender, den Name Tristan Brusch fallen zu lassen?



Der Fehler mit KlickClickDecker vor zwei Tagen hat unseren Praktikanten Gem Ini etwas gewurmt, so dass „Wir waren schon immer da“ die dritte seiner vier deutschen Plattenvorstellungen ist. Und diese stammt selbstverständlich von ClickClickDecker. 


Die Vermessung des Lebens nach 40: ClickClickDecker sind auf Wir waren schon immer da ehrlich und unaufgeregt zurück.

1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook)

Nach sechs Jahren Funkstille melden sich ClickClickDecker zurück und tun das, was der Titel verspricht: Sie klingen, als wären sie nie weggewesen. Wir waren schon immer da ist ein lyrisch kluges und musikalisch unaufgeregtes Wohlfühlgefühl von 30 Minuten, das die innere Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und dem Alltag feiert.

2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung

Musikalisch kehrt das Trio um Kevin Hamann zu seinen Wurzeln zurück. Die kleinen Sound-Experimente früherer Alben wurden beiseitegelegt, zugunsten eines reduzierten, ehrlichen Indie/Singer-Songwriter-Pops. Die Arrangements sind minimalistisch, aber emotional maximiert: Akustikgitarre, Piano und zurückhaltende Schlagzeug-Beats erzeugen eine verträumte, fast nostalgische Atmosphäre. Die Produktion auf Audiolith ist bewusst direkt, um Hamanns Stimme und die Texte in den Vordergrund zu stellen.
ClickClickDecker operieren an der Schnittstelle von Liedermacher-Tradition und Indie-Pop. Sie sind Teil einer Hamburger Schule-nahen, aber eigenständigen Bewegung. Ihre Musik ist ein charmant-kauziges Einnorden der alltäglichen Koordinaten, vergleichbar mit der lyrischen Tiefe von Kettcar oder der lässigen Melancholie von Olli Schulz.

3. Die Thematische Welt (Texte & Inhalt)

Das zentrale Thema des Albums ist die Auseinandersetzung mit den "Baustellen" des Lebens ab Vierzig: verpasste Chancen, zerbrochene Pläne, die Erkenntnis, dass Umwege nicht gleich Scheitern bedeuten. Es geht um inneres Wachstum, Selbstzweifel und die Akzeptanz der eigenen Fehler. Hamanns Texte sind dabei ein ständiger Bewusstseinsstrom – verschlungen, voller Metaphern und doch entwaffnend ehrlich.
Die Sprache ist die bekannte spielerische Wortakrobatik, die mal nüchtern, mal passiv-aufdringlich die Hürden des Alltags verarbeitet. Der Titelsong selbst, "Trampelpfad", und die Zeile aus "Baustellen umfahren" ("Auch noch nach 45 Jahren / Hier in Baustellen fahren / Nur um Baustellen zu umfahren") fassen die konstanten Kämpfe mit den Hürden des Daseins perfekt zusammen.


  


4. Die Höhe- und Tiefpunkte (Tracks im Detail)

Der Opener "Am Ende" ist ein sofortiges "Heimspiel" und braucht nur 90 Sekunden, um das typische ClickClickDecker-Wohlfühlgefühl zu entfachen – ein echter Mitsing-Moment. "Bedürfnismonsta" konkludiert mit der trotzigen Erkenntnis: "Aufgeben? Keine Option!", während "Die permanente Gleichzeitigkeit der Dinge" Text und Struktur wunderbar vereint.
Ein schwächerer Moment ist kaum auszumachen, da das Album eine beeindruckende, gleichbleibende Qualität und Intensität aufweist. Das sehr kurze "Feststellen" am Ende wirkt eher wie eine knappe Coda, welche die Melancholie des Albums nicht auflöst, sondern sanft ausklingen lässt.


 


5. Das Künstlerische Wachstum (Die Einordnung)

Wir waren schon immer da ist kein revolutionärer Schritt, sondern vielmehr eine emotionale Rückbesinnung auf die Stärken der Band. Es beweist, dass ClickClickDecker keine Gimmicks oder Trends benötigen, um relevant zu sein – nur schonungslose Ehrlichkeit. Dieses Album ist der Soundtrack zum "Abrieb des Lebens", den Hamann mit einer neuen, sanften Gelassenheit besingt. Es ist ein wertvoller Ankerpunkt in unsicheren Zeiten und für die Fans eine zeitlose Schönheit.

6. Das Fazit (Zentrale Aussage)

Ein phantastisches, lyrisch kluges und musikalisch unaufgeregtes Werk. Wir waren schon immer da ist ein großer Trostspender, der beweist, dass die Band zu Recht so lange eine treue Anhängerschaft besitzt. Ein Album voller Liebe in den kleinsten Details und ein klares Statement für den ehrlichen Indie-Songwriter-Pop.

7. Vinyl Editionen

Das Label Audiolith hat eine limitierte Auflage des Albums auf pinkfarbenem Vinyl angeboten. Diese Version wird oft im Bundle mit Merch (wie einem Jutebeutel) verkauft und ist für Sammler relevant. Die schwarze Vinyl-Version ist die reguläre Auflage.

Bewertungs-Matrix (Konsistentes Rating)


 
 


ClickClickDecker waren schon immer da, aber ob Kevin Hamann, Oliver Stangl und Sebastian Cleemann auch in Zukunft da sein werden, steht noch in den Sternen. Wo ClickClickDecker auch schon waren: In den deutschen Charts. "Ich glaub dir gar nichts und irgendwie doch alles" stand 2014 für eine Woche auf Platz 100! Die vier in deiner Reihe vorgestellten Alben haben es übrigens alle nicht in die Albumcharts geschafft, um so wichtiger und richtiger, dass du sie uns hier vorgestellt hast, Gem Ini. 


Unser Praktikant Gem Ini hat glücklicherweise bei uns einen musikalisch passenden Rahmen gefunden und kommt in seiner Reihe mit neuen deutschsprachigen Alben nicht mit Schlager- oder Hip Hop-Platten daher. Als nächstes präsentiert er uns „Forma“ von Stefanie Schrank, denn sie und und Björn Sonnenberg (beide von Locas In Love) singen auf zwei Songs („Die neue Illusion ist da“ und „Brand Neu Second Hand“) auf „Überall, wo Menschen sind“, dem dritten Album von Das Paradies, das gestern hier vorgestellt wurde, mit. Also, Gem, bleibst du bei der gestern gewählten Form der Plattenvorstellung und was hast du uns zu „Forma“ zu sagen?  

Ein weiterer ausgezeichneter Vorschlag für eine aktuelle deutsche Neuerscheinung, die sich gut in die Serie einfügt. Stefanie Schranks Album Forma ist ebenfalls kürzlich erschienen und bietet einen spannenden Kontrast zur poetischen Melancholie von Das Paradies.
Hier ist die Kritik zu Forma im identischen Aufbau-Format:


Die Vermessung der Gegenwart: Stefanie Schrank liefert mit Forma ein analytisches Pop-Statement.

1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook)

Forma ist ein Album, das präzise klingt, kühl lodert und doch nicht kalt lässt. Stefanie Schrank hat die Pop-Maschine auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt – mit einem Fokus auf Rhythmus, Struktur und analytischer Beobachtung. Es ist eine Platte, die zum Tanzen anstiftet, während sie den Zustand der Gesellschaft seziert.

2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung

Der Klang ist minimalistisch, kantig und stark rhythmusorientiert. Die Produktion ist klar und steril, was perfekt zur thematischen Kühle passt. Im Zentrum stehen druckvolle, trockene Drum-Machines, kalte, aber einprägsame Synthesizer-Melodien und ein oft monotoner, gerade deshalb hypnotischer Gesang.
Stefanie Schrank, bekannt als Bassistin von Stabil Elite, bewegt sich mit Forma im Spektrum des Elektro-Pop und Krautrock-beeinflussten Synthie-Pop. Sie knüpft an die Tradition des Deutschen Post-Punk und des frühen NDW-Sounds an, erinnert aber in ihrer modernen, tanzbaren Präzision auch an Künstlerinnen wie Isolation Berlin oder die Neue Deutsche Welle-Eleganz der 80er Jahre.

3. Die Thematische Welt (Texte & Inhalt)

Thematisch dreht sich Forma um die Suche nach Struktur und Form in einer zunehmend chaotischen und oberflächlichen Welt. Schrank beschäftigt sich mit dem Digitalen, dem Analogen, der Beobachtung von sozialen Ritualen und dem Wunsch nach Klarheit. Die Texte sind oft abstrakt und philosophisch, fast wie Thesen formuliert.
Die Sprache ist pointiert, ohne Schnörkel und unterstreicht die analytische Distanz. Eine zentrale Zeile, die das Konzept auf den Punkt bringt, findet sich im Titelsong: "Es muss eine Form gefunden werden, die das Unfassbare fasst." Es ist eine intellektuelle Auseinandersetzung mit der Gegenwart, verpackt in eingängige, repetitive Hooks.


 


4. Die Höhe- und Tiefpunkte (Tracks im Detail)

Der herausragende Track ist "Rhythmus", eine unwiderstehliche, treibende Nummer, die den Kern des Albums – Struktur und Tanz – perfekt vereint. Auch "Analog/Digital" sticht hervor, da es die thematische Dualität des Albums am besten musikalisch umsetzt.
Einige der stärker experimentellen und monotonen Stücke im Mittelteil, wie das beinahe klinische "Das Raster", könnten für Hörer, die einen klassischen Pop-Aufbau erwarten, eine gewisse Herausforderung darstellen und wirken streckenweise zu repetitiv.

5. Das Künstlerische Wachstum (Die Einordnung)

Forma ist ein konsequenter und geschliffener Schritt in Stefanie Schranks Solokarriere. Im Vergleich zu ihren früheren Alben wirkt die Produktion fokussierter, der Sound geschlossener und die thematische Arbeit tiefgründiger. Es ist ein Album, das ihren einzigartigen Platz im deutschen Pop-Spektrum festigt und klar definiert. Sie beweist, dass Pop nicht immer persönlich oder emotional sein muss, um relevant zu sein; er kann auch intellektuell und strukturiert sein.

6. Das Fazit (Zentrale Aussage)

Ein hochinteressantes und klug durchdachtes Pop-Album für alle, die elektronische Musik mit Köpfchen mögen. Forma ist der Soundtrack für die tanzende Analyse unserer Gegenwart und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Alben im Bereich des intellektuellen Pop dieses Jahres.

7. Vinyl Editionen

Die 12"-LP ist die gängige Version, erschienen über Staatsakt. Es sind keine Hinweise auf eine spezifische, farbige oder limitierte Vinyl-Auflage (z. B. farbiges Vinyl) für dieses Album zu finden.

Bewertungs-Matrix (Konsistentes Rating)



 


So, Gem Ini, ein kurzes Feedback an dich: Bei der Schallplatte hättest du auch noch auf das Limited Edition Box Set (2x12" Vinyl & Tape) hinweisen können, das man via Bandcamp kaufen kann. Und dass Stefanie Schrank als Bassistin von Stabil Elite bekannt ist, halte ich für ein Gerücht. Locas In Love, Karpatenhund, Gorilla Club? Dreimal ja, Stabil Elite nein. 



Wir haben einen Praktikanten bei Platten vor Gericht: Gem Ini lautet sein Name, er hat einen besonderen Hang zur deutschsprachigen Musik und wollte unbedingt einige neue Platten vorstellen.
Gem hat sich extra ein Rezensions-Template ausgedacht - das mögen wir ja, wie man an den Reihen „10 Fakten zum neuen Album von…“ oder „Die erste Vorladung“ ablesen kann. Dann schauen wir uns doch einmal die erste seiner vier Arbeitsproben an:


Der Trost der Zerbrechlichkeit: Das Paradies sucht auf Überall, wo Menschen sind das Glück im Detail.

1. Der Ersteindruck (Der Teaser/Hook)

Überall, wo Menschen sind ist das akustische Äquivalent eines Sonnenstrahls, der durch einen staubigen Raum fällt: bezaubernd, leicht melancholisch und voller kleiner Wunder. Florian Sievers' drittes Album unter dem Namen Das Paradies ist eine knappe, aber dichte halbe Stunde lyrischen Indie-Pops, der tröstet, ohne jemals banal zu wirken.

2. Sound, Produktion & Genre-Einordnung

Das Klangbild des Albums ist geerdeter und weniger verspielt als frühere Werke, behält aber die typische sphärische Leichtigket bei. Die Produktion (erschienen auf Sievers' eigenem Label Krokant) setzt auf eine Mischung aus analogen Elementen und subtilen elektronischen Texturen. Man hört flirrende Gitarren, sanfte E-Pianos und eine oft sanfte, aber treibende Rhythmussektion, die zeitweise Anleihen beim 80er-Jahre-Pop oder sogar bei Arthur Russell erkennen lässt.
Musikalisch bewegt sich Das Paradies in der Nische des tiefgründigen, deutschsprachigen Indie-Pop. Es steht in einer Reihe mit Künstlern wie PeterLicht oder KlickClickDecker – Musiker, die das Alltägliche poetisch aufladen. Es ist ein Sound, der bewusst unaufgeregt bleibt und dadurch eine besondere Intimität schafft.


 


3. Die Thematische Welt (Texte & Inhalt)

Das zentrale Motiv des Albums ist die Kapitulation und der Neuanfang – eine Ehrlichkeit, die schon im Opener "Florian gibt auf" steckt. Es geht um die Akzeptanz der Unvollkommenheit des Lebens und das Finden von Schönheit in den Fehlern und dem Abschied. Die Texte sind ein Sammelsurium an Aphorismen und Beobachtungen, die eher andeuten als konkrete Antworten zu liefern, was dem Hörer Raum für eigene Interpretation lässt.
Florian Sievers singt mit einer feierlichen Unaufgeregtheit von der "gebrochenen Realromantik". Die lyrische Stärke liegt in prägnanten, oft nachdenklichen Zeilen wie in "Die neue Illusion ist da": "Was gestern traurig war, ist, was ich heute mag." Dies fasst die thematische Welt gut zusammen: eine verschwommene, aber schöne Welt, in der sich Melancholie und Hoffnung die Waage halten.


 


4. Die Höhe- und Tiefpunkte (Tracks im Detail)

Ein absoluter Höhepunkt ist "An einem Kirschbaum in einem Sommer", ein schmissig-schöner Track mit sofortigem Wiedererkennungswert und starkem Refrain. Das Finale "Bei den Regendrops" ist ein Meisterstück des lyrischen Pops: Sievers imaginiert sich in ein Wasserkreislauf-Molekül, was das Album mit einem tiefsinnigen, fast meditativen Moment abschließt.
Ein kleiner Schwachpunkt ist die Kürze des Albums (knapp über 30 Minuten) und die durchgängig subtile Tonalität, die dazu führen kann, dass einige der ruhigeren, weniger herausstechenden Tracks wie "Brand neu second hand" als Füller wahrgenommen werden und die Dynamik bremsen.

5. Das Künstlerische Wachstum (Die Einordnung)

Im Vergleich zum Vorgänger Transit (und der ersten EP Goldene Zukunft) festigt Das Paradies seinen Status als Singularität im deutschsprachigen Pop. Das Album zeigt eine Reifung und Beruhigung im Sound. Es ist weniger rastlos und lauter als Transit, aber nutzt diesen Fokus, um eine noch tiefere emotionale Verbindung aufzubauen. Es ist der Beweis, dass Florian Sievers seinen eigenwilligen, lyrisch geprägten Stil perfektioniert hat und ihn nun mit großer Überzeugung und Wärme präsentiert.

6. Das Fazit (Zentrale Aussage)

Überall, wo Menschen sind ist ein lyrischer Garten, ideal für Hörer, die Musik zum Nachdenken und Durchatmen suchen. Das Album ist bezaubernd, verträumt und hallt noch lange nach – wie ein angenehmer Tag am See. Eine überzeugende Fortsetzung und eine klare Empfehlung für Fans des Indie-Pops mit Texten, die lieber Fragen stellen als Antworten liefern.

7. Vinyl Editionen

Die reguläre 12"-LP ist erhältlich. Es gibt keine direkten Hinweise auf eine farbige dieser Platte, aber frühere Alben wurden als White Vinyl veröffentlicht, was eine farbige Variante in der Zukunft wahrscheinlich macht.

Bewertungs-Matrix (Konsistentes Rating)




 


So, vielen Dank für deine Mühe, Gem! Das ist etwas prosaischer („akustische Äquivalent eines Sonnenstrahls, der durch einen staubigen Raum fällt“) als wir es bei Platten vor Gericht gewöhnt sind, aber ein starker Einstieg. So ein paar Kleinigkeiten sind mir in deiner Vorstellung für Das Paradies aufgefallen, nämlich dass die Schreibweise von KlickClickDecker nicht ganz richtig ist, ebenso die Behauptung, dass „Goldene Zukunft“ (mit 11 Songs in rund 40 Minuten) eine EP war und über zukünftige Vinyl-Veröffentlichungen zu phantasieren ist wenig hilfreich.  




Wenn die Gallaghers es vormachen, dann kann Richard Ashcroft ihrem Vorbild bedenkenlos folgen: Während sich Oasis bei ihren Reunion-Konzerten auf Lieder konzentrieren, die zwischen 1994 und 1997 veröffentlicht wurden (22 von 23 gespielten Songs), setzt Richard Ashcroft hauptsächlich auf das Werk, das er mit The Verve schuf. Im Extremfall spielte er im Vorprogramm von Oasis einen Solosong, eingebettet in sechs Lieder von The Verve. 

Dabei ist Ashcroft im Vereinigten Königreich auch allein weiterhin höchst erfolgreich: Alle seine Soloalben erreichten die Top 4 der Charts, auch wenn sein letztes reguläres Studioalbum, „Natural Rebel“, etwas zurück liegt (sieben Jahre) und tatsächlich das erste seiner Alben war, das nicht auf dem „Chart-Treppchen“ landen konnte. Gut, dass er sich seitdem durch die Auftritte mit Oasis und das 2021 veröffentlichte Best of-Set „Acoustic Hymns Vol 1“ wieder ins Gedächtnis der Engländer rufen konnte. Man denke nur an die junge Frau, die beim Reunion-Konzert von Oasis den The Verve-Song „Bitter Sweet Symphony“ shazamte und nun bestens darüber informiert ist, wer vor ihr auf der Bühne stand.

Und so wird auch „Lovin’ You“ den Weg in die Spitze der UK-Charts finden. Überraschenderweise beruhen die beiden Singles aus dem Album auf Samples und zeigen Ashcroft in einem deutlich poppigeren Soundgewand als gewöhnlich. Möglicherweise mitverantwortlich ist Co-Produzent Emre Ramazanoglu (Carly Rae Jepsen, Lily Ellen, Kylie Minogue, All Saints, aber auch Noel Gallagher oder Spiritualized), der auch „Lovin’ You“ einen moderneren Anstrich verpasste. Dieser Song beruht auf einem Sample aus Mason Williams’ „Classical Gas“, bei „Lover“ lag Joan Armatradings „Love And Affection“ zugrunde. Beide werden auch jeweils schön brav als Mit-Komponisten angegeben - Ashcroft will schließlich den „Bitter Sweet Symphony“-Fehler nicht wiederholen. 
In die gleiche Kategorie gehört das tanzbare „I’m A Rebel“, das zusammen mit dem französischen Elektro- und Disco-Musiker Mirwais, der vermutlich am bekanntesten für seinen kreativen Input auf Madonnas Alben „Music“, „American Life“ und „Confessions On A Dance Floor“ ist, entstand und Ashcrofts Kopfstimme hervorlockt.
Der Rest des Albums entstand zusammen mit dem Produzenten Chris Potter, der schon seit „Urban Hymns“-Zeiten an Ashcrofts Seite steht, so dass die gewohnten akustischen Streicher-Balladen überwiegen („Find Another Reason“, „Crimson Fire“), die nur durch einen Rocker („Heavy News“) unterbrochen werden.

„Lovin’ You“ bietet keinen einzigen Grund, warum Richard Ashcroft bei weiteren Auftritten im Vorprogramm von Oasis von seiner bisherigen Songauswahl abweichen sollte. Das Album hat 10 Lieder in knapp 44 Minuten im Angebot und ist als CD und LP (black Vinyl, orange Vinyl, blue Vinyl, neon orange Vinyl) erhältlich.


 


Nun ist es nicht so, dass der frühere The-Verve-Frontmann in den letzten Jahren zum Shakespeare gereift wäre. Wohl aber hat er sich wieder in einen Pop hineingefuchst, der Erwartungen negiert, Haken schlägt und nicht immer den einfachsten Weg sucht.
Das wird vor allem in der ersten Albumhälfte deutlich: So ist das eröffnende „Lover“ mit seinem Winken Richtung World Pop verwandt mit dem, was Anfang der 1990er-Jahre in Manchester passierte. Die Lust an der Abwechslung findet in den dezenten Americana-Querverweisen von „Out Of These Blues“ und im muskulösen Rock von „Heavy News“ eine gelungene Fortsetzung, bevor „I’m A Rebel“ von Produzenten-Silverager Mirwais Richtung Seventies-Disco und French House geschoben wird – und einen Ashcroft zeigt, der sich der Kopfstimme bedient.
Auch der Titeltrack sucht mit markanten Big Beats den Tanzboden. An anderer Stelle fehlt diese Prägnanz. Dann versinken die Songs wieder in jener Belanglosigkeit, die immer einer der Bestandteile von Ashcrofts Solo-Katalog war. 
(musikexpress)





 

Ich mag ja das Konzept von Dekkers Plattencovern: Der Hintergrund ist monochrom gehalten, bei jedem Album in einer anderen Farbe - „Slow Reveal: Chapter One“ (blau), „I Won’t Be Your Foe“ (orange), „Future Ghosts“ (schwarz) und nun „Neither Up Nor Down“ (grün) - und der omnipräsente, riesige Strohhut verdeckt das Gesicht des US-Amerikaners komplett und mehr gibt es auch nicht zu sehen. Auch den Albumtitel oder Interpretennamen sucht man meistens vergebens.  



Bei „Neither Up Nor Down“ kommt nun möglicherweise eine weitere Ebene hinzu: Man sieht Brookln Dekker in gebückter Haltung, der Körper ist - dem Albumtitel entsprechend - weder oben noch unten. Da stellt sich nun die Frage, wie die Plattenrichter „Neither Up Nor Down“ sehen und ob ihre Daumen nach oben oder unten zeigen werden, oder weder noch. 

Bisher sah das mit dem Daumen bzw. den Punkten und Plätzen für Dekker bei Platten vor Gericht so aus:
„In Parallel“ mit Rue Royale (2018; 7,000 Punkte, Platz 97)
„We Share Phenomena“ als Lambert & Dekker (2018; 7,500 Punkte; Platz 39)
„Slow Reveal: Chapter One“ (2020; 7,250 Punkte, Platz 83)
„I Won’t Be Your Foe“ (2022; 6,500 Punkte, Platz 184)
„Future Ghosts“ (2024; 6,500 Punkte, Platz 196)

Zu hören gibt es auf „Neither Up Nor Down“ erneut 11 folkige Songs in recht reduzierten, rein akustisch gehaltenen Arrangements, co-produziert wurden sie zusammen mit seinem langjährigen Freund und Kollaborateur, dem Berliner Schlagzeuger Stefan Wittich, und gemischt und gemastert von Zach Hanson (Bon Iver, The Staves, Low, Waxahatchee). Auf „The Dove“ hören wir Dekkers Ehefrau Ruth mitsingen, mit der er die zurzeit ruhende Band Rue Royale betreibt. Thematisch setzt er sich auf persönlicher Ebene mit vielen Arten von Beziehungen, wie gelebter Langzeitliebe, der Beziehung zu sich selbst, die Idee von Gott oder elterliche Liebe, auseinander und dürfte dabei Fans von Bon Iver („Photograph“), also dem ohne Stimmverzerrer und elektronische Experimente, José González (Can’t Unsee It“) oder Iron & Wine („Change The Chord“) abholen.
 

 


 


Vielmehr setzt Dekker auf eine reduzierte Instrumentierung: akustische Gitarren, sparsame Begleitung und gelegentliche sanfte Perkussion-Elemente. In dieser Zurückhaltung liegt seine Stärke. Der Song „Let Me Take You“ etwa zeigt Dekkers Stimme im Mittelpunkt, getragen und ausdrucksvoll, begleitet von leichtem Gitarrenklang und ruhiger Rhythmik.
Dekker gelingt es in diesen Songs immer wieder, das scheinbar Unaussprechliche in Klang zu verwandeln, Momente des Innehaltens, des Zweifelns, des Suchens. Andere Stücke, wie etwa „Change The Chord“, greifen Motive von Veränderung und innerem Konflikt auf, ohne je in  ein Klischee abzurutschen.  In „Not Feeling Up“ etwa klingt eine direkte Verlorenheit an, die man selten so nüchtern vorgetragen hört.
Mit „Neither Up Nor Down“ liefert Dekker ein durch und durch nachdenkliches Werk ab, eins, das nicht laut sein will und sich in den Mittelpunkt drängt, sondern beobachtend, im Raum dazwischen. Wer sich auf diesen Klangraum einlässt, wird reich belohnt: mit Momenten der Einsicht, mit kaum betontem Pathos und mit einer Stimme, die Spuren hinterlässt. 
(Superfly)


 






Indikatoren für ein starkes Album könnten sein: Metacritic, denn dort steht „Getting Killed“ aktuell bei 90/100 Punkten, die Hitparaden in Australien und Neuseeland, denn nur konnte das vierte Album von Geese bisher zu Chart-Ehren kommen (#22 bzw. #39) und meine Kollege Florian, der beim Hören der 11 Songs Clap Your Hands Say Yeah-Feelings bekam, was als Kompliment zu verstehen ist und sicherlich auch mit der quengelig, expressiven Stimme des Sängers zusammenhängt. Die Korrelation dieser drei Variablen müsste allerdings noch genauer untersucht werden.

Zu der 2016 in Brooklyn, New York gegründeten Band gehören aktuell Cameron Winter (Gesang, Keyboards, Gitarre), Emily Green (Gitarre), Dominic DiGesu (Bass) und Max Bassin (Schlagzeug). „Getting Killed“ wurde von Geese zusammen mit Kenneth Blume aka Kenny Beats, der auch schon für Idles, Benny Sings oder Vince Staples arbeitete, produziert und innerhalb von 10 Tagen in dessen Studio in Los Angeles aufgenommen. Das Album ist als black Vinyl, vlear Vinyl, pink and blue Marble Vinyl und transparent blue Vinyl erhältlich.

Hören wir doch einmal in den chaotischen, experimentellen Alternative Rock, der sich irgendwo zwischen Beck, Ween, Squid und Black Country, New Road bewegt, hinein und lesen dazu ein paar Lobhudeleien:


 


There’s so much going on in this album that it feels like it would have been easy for the five-piece to lose sight of the bigger picture, yet for all its abrupt shifts and intricate details, ‘Getting Killed’ somehow doesn’t ever feel like there’s too much at play or like its creators aren’t in complete control. Instead, this is a band living up to their reputation as exhilaratingly free-spirited, not so much proving they deserve all the accolades and fervent fanaticism bubbling around them but demanding it.
(NME)


 


Whatever it is, Getting Killed rounds up the anxiety, desperation, and existential dread of 2025 and delivers it in a way that no other band alive could. Such an adept distillation of a tumultuous era is rare, and Getting Killed is an equally uncommon instant classic that should prove to be as valuable to its audience as those aforementioned indie-rock cornerstones once were in the late 90s and early 00s. It’s a different beast than those were, sure - but that’s the point. Getting Killed blazes a new kind of trail for a new kind of time. As Cameron Winter sings on the final verse of the towering closer: “I have no idea where I'm going. Here I come.”
(Sputnik Music)


  


The band sounds at once locked-in and reckless, as if they’ve discovered how to weaponize sloppiness and sprawl into pure momentum, and the result is never anything less than thrilling. “Cobra” lets some tenderness seep in without softening the surrounding pandemonium, while the title track is a swaggering, funk-driven workout featuring a Ukrainian choir sample, pausing just long enough for Winter to confess, “I’m getting killed by a pretty good life/I have been fucking destroyed by the city tonight,” before spiraling back into another delirious freak-out.

Even at their most excessive and baroque—“100 Horses” rides militant repetition into a hypnotic frenzy, with guitars screaming and drums tumbling over themselves—Winter and company keep their wilder instincts grounded. These songs are meticulously constructed, their apparent disorder anchored by an exacting attention to texture, momentum, and tension.
(Slant Magazine)





PVG: „Folklore“ und „Evermore“ bekamen von dir 2020 8,5 Punkte und landeten gemeinschaftlich auf Platz 1 deiner persönlichen Charts. Für „Midnights“ (2022) gab es dann 8 Punkte und „The Tortured Poets Department“ erhielt letztes Jahr nur noch 7,5 Punkte von dir. Ist deine Liebe zu Taylor Swift möglicherweise etwas abgeflacht, Oliver?
 
Oliver: Musikalisch haben wir uns wohl etwas auseinandergelebt. Wobei „Folklore“ und „Evermore“ ja erst die ersten Alben von Taylor Swift waren, mit denen ich mich beschäftigt habe. Die Liebe währt also noch gar nicht so lange.  Nach diesen beiden „Indie“-Alben, bei denen viele Songs in Zusammenarbeit mit Aaron Dessner entstanden, ging es mit „Midnights“ und „The Tortured Poets Department“ wieder Richtung Pop – und meine Bewertungen leicht runter. Aber 8 bzw. 7,5 Punkte sind ja jetzt auch nicht so schlecht.
 
PVG: Warst du denn bei der „The Eras Tour“ und welche Epoche - abgesehen von der folkigen Dessner-Phase - ist deine liebste?
 
Oliver: Kurz überlegt habe ich natürlich – gegangen bin ich letztendlich aber nicht. Es gibt allerdings einen Konzertfilm, der auf einer Streaming-Plattform verfügbar ist. Den habe ich mir dann tatsächlich angeschaut. Mittlerweile habe ich mich auch ein wenig mit dem Frühwerk Taylor Swifts befasst und mag die Phase um das Album „1989“ ganz gerne.
 
PVG: Taylor Swift flog zwischen den Konzerten ihrer Europatournee immer wieder nach Stockholm, um mit den schwedischen Produzenten Max Martin und Shellback  „The Life Of A Showgirl“ aufzunehmen. Wie gefällt dir denn Taylors Rückkehr zum Pop? 
 
Oliver: Gegen Pop ist ja generell nichts zu sagen – ich drücke es mal so aus: Dass Jack Antonoff nicht auch als Produzent dabei war, finde ich schade.
 
PVG: Hast du dir denn am Feiertag den Wecker gestellt, damit du um Mitternacht „The Life Of A Showgirl“ direkt anhören konntest? 
 
Oliver: Ich habe es ein bisschen so wie früher gemacht, als wir neue Musik erst hören konnten, wenn wir die Platte, nachdem wir sie im Plattenladen gekauft hatten, auf den Plattenteller gelegt haben. Das war dann am Montagabend – drei Tage nachdem das Album erschien! 


 


PVG: Zu zwei bestimmten Songs müssen natürlich Fragen kommen. Starten wir damit: Was sagst du zu „Father Figure“, das den gleichnamigen Song von George Michael interpoliert? 
 
Oliver: Ich war nie ein großer Fan des George Michael-Songs – dass mir Taylor Swifts Song besser gefallen würde, war zu erwarten. Aber wenn wir schon über „Interpolationen“ reden: Wie wäre es mit einem Mash-Up (ich kann es nicht lassen, diese Frage zu stellen) aus „Actually Romantic“ und „Teenage Dirtbag“? Und „Wood“ zitiert Soul-Klassiker. Musikalisch „I Want You Back“ von den Jackson 5 und textlich zum Beispiel, naja, „Knock On Wood“.
 

 


PVG: Die zweite müsste eigentlich an unseren Pop-Versteher Volker gehen, der ist aber leider zurzeit nicht verfügbar, daher: Was sagst du zu der sehnlichst erwarteten Zusammenarbeit mit Sabrina Carpenter?
 
Oliver: Vielleicht wirklich eine Frage für Volker. Ich bin ob dieser Zusammenarbeit jedenfalls nicht in Jubelstürme ausgebrochen.

 
 


PVG: Welche Songs von „The Life Of A Showgirl“ konnten dich bisher am meisten überzeugen? Und wagst du auch schon eine Prognose bzgl. deines Gerichtsurteils? Irgendwie (siehe oben) rechne ich mit 7 Punkten…

Oliver: Mit „The Fate Of Ophelia“ startet das Album recht vielversprechend. Das schon erwähnte „Wood“ ist bisher mein Favorit. „Opalite“ ist leider ganz schlimm und insgesamt bin ich jetzt nach drei bis vier Durchläufen noch nicht wirklich von dem Album überzeugt. 7 Punkte wird schwer.


    

 
PVG: Und welche der zahlreichen Vinyl Varianten hättest du gern in deinem Plattenschrank stehen?



Oliver: Ich habe gar nicht großartig geschaut, was es da alles gibt. Die erste Variante, die mir angeboten wurde, versprach „Gold Glitter“. Die habe ich dann genommen.
 
PVG: Dann sollte sich wohl die Platte ganz links (transluzentes orangefarbenes Vinyl mit Goldglitzer) auf deinem Plattenteller drehen. Die nächste Frage stelle ich für einen Freund (von Plattencover vor Gericht): Unter euch Swifties, entschuldige, unter den Swifties gab es zahlreiche Diskussionen über das Cover. Welche der (aktuell) elf unterschiedlichen Plattenhüllen findest du am gelungensten?
 











Oliver: Puh … Nächste Frage bitte …
 
PVG: Oh, alle Taylor Swift Fragen sind aufgebraucht, als vielleicht zum Abschluss: Über welche Platte aus der Jahr 2025 müssten wir hier dringend noch sprechen?
 
Oliver: Da Sons Of Martha sich Zeit lassen mit einem Album, bringe ich mal „I Dreamt I Had Insomnia“ von Blindness & Light ins Spiel.


„The Fate Of Ophelia“ bietet einen poppigen Hamlet-Bezug, aber hier wird Ophelia gerettet, statt zu ertrinken. ER hat es getan. Wer ist das? Wir können nur mutmaßen …Das Stück ist extrem taylorhaft und bietet natürlich auch eine ihrer berühmten „Bridges“ an. Relatable! Mit „Elizabeth Taylor“ wird ein lustiges Namenswortspiel, das Swift schon einmal einsetzte, wieder aufgenommen. Elizabeth Taylor, oft der Vielmännerei bezichtigt, wollte evtl. nur den Einen, so die Geschichte. Dieses Lebensproblem wird hier musikalisch kraftvoll und mit Druck abgebildet.

Das tollste Stück des Albums ist „Opalite“. Leicht und luftig hat es etwas von den späten Fleetwood Mac. Auch was den empowernden Moment angeht: „Sleeplees in the onyx night but now the sky is opalite“. „Father Figure“ ist eine Hommage an George Michael, „Ruin The Friendship“ bedient sich der Mittel des Yacht-Rocks und gibt dem Bedauern, nicht „mehr“ aus einer reinen Freundschaft zu einem Jugendfreund gemacht zu haben, Raum. In „Actually Romantic“ nimmt sich Swift Runtermacher:innen vor (hier geht es vermutlich explizit um Charli XCX, die ja einen Song mit dem Titel „Everything is romantic“ im Gepäck hat und die zeitweise Beef mit Swift hatte…).

„Wood“ könnte ein weiterer Hit sein, Sixties-Vibes geben ihm Lockerheit. Der Anfang erinnert angenehm an „ABC“, den großartigen Song der Jackson Five. „Honey“ scheint ein Liebeslied für ihren Verlobten Travis Kelce zu sein und im Titelstück beschreibt Swift dann eben wirklich, was es heißt, berühmt zu sein. Unterstützt wird sie dabei von Sabrina Carpenter, die auf der letzten Tour ja teilweise für Swift eröffnet hat. Lässige Handclaps, Gitarren helfen dabei, den allzu romantisierenden Blick von Außen auf ein Leben auf Bühnen und im Scheinwerferlicht zu relativieren.
(musikexpress)


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